Wie funktionieren unsere Solarmodule nach 9 Jahren Laufzeit?
Es überrascht nicht, dass die Zufriedenheit der Kunden mit ihren Solarmodulen durch zwei Faktoren erklärt wird. Erstens müssen die Produkte ihre Integrität behalten und sollten daher nicht aufgrund einer oder mehrerer ihrer Komponenten ausfallen. Zweitens müssen die Solarmodule, während sie ordnungsgemäß arbeiten, die maximal möglichen kWh produzieren.
Im Durchschnitt haben sich unsere Module in 9 Jahren nur um -3,5% verschlechtert
Wir haben kürzlich 16 Module in unserem Werk in Prenzlau in Deutschland gemessen, um ein Feedback zu ihrem Verhalten zu erhalten. 8 Module bestehend aus monokristallinen Zellen, und 8 Module mit polykristalline Zellen. Alle diese Module wurden 2008 produziert und zufällig ausgewählt, um in unserem Testfeld installiert zu werden. In der folgenden Tabelle finden Sie einen visuellen Vergleich, in dem wir den ursprünglichen STC-Wert, den gemessenen Wert nach 9 Jahren und schließlich die garantierte Leistung unter unserer aktuellen linearen Leistungsgarantie anzeigen.


Es gibt drei wichtige Informationen, die Sie aus dieser Grafik extrahieren können:
– Im Durchschnitt betrug der Leistungsverlust unserer Module in 9 Jahren -3,5%. Es stellt sich heraus, dass Mono-Module etwas weniger abbauen, aber das Gesamtverhalten ist homogen
zwischen den Modulen und Technologien.
– Das beste Modul hat eine Verlustleistung von nur -1,5%
– Das reale Verhalten ist viel besser als durch die lineare Leistungsgarantie vorhergesagt
Wie lassen sich die Ergebnisse interpretieren?
Wie sollten wir diese Ergebnisse bewerten? Spiegeln sie nur einen ganz bestimmten Fall wieder oder können sie verallgemeinert werden?
Betrachten wir dazu die zwei Sachverhalte, die bei einem guten Solarpanel wichtig sind:
– Während der erwarteten Lebensdauer fehlerfrei zu funktionieren
– Und so viel kWh wie möglich zu liefern
Sind unsere Module standardmäßig fehlerfrei?
Um einwandfrei zu funktionieren ist die erste und wichtigste Voraussetzung für ein Solarmodul, ohne inneren Fehler zu sein. Was diesen Punkt betrifft, sind unsere 16 Module spitze, da nach 9 Jahren keins einen Defekt aufweist, der die Integrität des Moduls auf lange Sicht und damit die Leistung beeinträchtigen könnte. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, der unterstrichen werden sollte! Wir können nicht genug wiederholen, dass der Hauptzweck einer internationalen Zertifizierung wie der IEC 61215 nicht falsch ausgelegt werden sollte. Letztere ist so angelegt, dass Solarmodule nicht schon in den ersten 4 bis 5 Jahren aufgeben. In den verbleibenden gut 20 Jahren dreht sich alles um das Know-how und das Engagement des Herstellers in Sachen Qualität.
Studien von Dupont oder TÜV Rheinland zeigen, dass 22% bis 48% der Module schon nach nur 4 bis 5 Jahren in Betrieb erste Defekte aufweisen. Dabei sollten für jeden in unserer Branche die Alarmglocken läuten. Es gibt einen solchen Preisdruck und eine Komplexität in der Lieferkette von Komponenten und OEM-Produkten, dass die notwendige Qualität schon zwangsläufig leidet. Das ist der Beweis, falls überhaupt nötig, dass der Preis nicht die einzige Obsession in der PV-Industrie sein sollte.
Liefern unsere Module so viel kWh, wie sie sollten?
Die verschiedenen unabhängigen Studien, die sich mit der Frage der Degradation von Solarmodulen befassten, zeigen Leistungsverluste zwischen -0,7% und -1,5% pro Jahr. Mit einem Durchschnitt von -3,5% nach 9 Jahren würde die Verschlechterung der 16 getesteten Module zu einer jährlichen Verschlechterung von weniger als -0,4% führen, was die aleo-Module als einen sehr guten Performer unter seinen Kollegen positioniert.
Alles in allem stimmen die Ergebnisse dieses Tests mit den Rückmeldungen unserer Kunden sowie unserer eigenen sehr niedrigen Schadenquote überein. Das ist ein Indiz, dass wir eine konstant hohe Produktqualität liefern.
Können vergangene Leistungen die Zukunft vorhersagen?
Man könnte sagen, dass die im Jahr 2008 produzierten Module kaum etwas mit denen von heute gemein haben. Und man würde recht haben. Fast alles hat sich geändert. Viele heute verwendete Komponenten haben eine bessere Qualität als vor 10 Jahren – aber nicht alle. Leider ist es, wie es die bereits erwähnten Feldstudien zeigen, nicht so einfach die richtigen Materialien und deren Zusammenspiel für ein richtig gutes Solarmodul heraus zu finden. Darüber hinaus sind einige Entwicklungen in der Theorie mit größeren Risiken verbunden: dünnere und somit empfindlichere Zellen, dünneres Backsheet, die Anti-PID-AR-Beschichtung, u.ä …
Auf der anderen Seite hat sich eine Sache die letzten 10 Jahre nicht geändert. Trotz des enormen Kostendrucks sind wir uns und unserer Qualitätskultur treu geblieben. Wir sind in diesem Geschäft, um langlebige und über die Jahrzehnte ertragsstarke Produkte herzustellen.
Über die Jahre wird jeder sehen, dass nicht der Preis die Basis für ein nachhaltiges und langlebiges Solarmodul ist sondern das Know-How des Herstellers und dessen Qualitätsbewusstsein.
Schlussfolgerungen
Licht auf ein Thema wie die Degradation von Solarmodulen zu werfen, sollte PV-Experten dazu bringen, 2 Kernbotschaften in den Mittelpunkt zu stellen:
– eine Simulation die für alle Produkte die gleichen Parameter ansetzt, wird niemals die Realität abbilden – bei der Simulation der Leistungsfähigkeit von PV-Anlagen tappt man leicht in die Falle. Oft wird grundsätzlich eine guten Qualität als selbstverständlich vorausgesetzt und sich dann ausschließlich auf simulierte Renditen konzentriert. Nichtsdestoweniger zeigen Daten aus der realen Welt, dass das dringendste Bedürfnis für einen Investor darin bestehen sollte, das richtige Modul zu wählen, das seine avisierte Betriebszeit auch überdauern wird und erst daach alle anderen Überlegungen anzustellen.
– Datenblätter sagen keine Erträge voraus – Datenblätter sollten als das genommen werden, was sie sind. Sie geben indikative und statische Informationen, mehr nicht. Das wirkliche Modulleben ist aber dynamisch. Dabei mit am wichtigsten neben der Leistung ist, wie langlebig ein Solarmodul ist. Der Ertrag in kWh setzt sich zusammen aus der Leistung des Moduls, dem kW und eben der Zeit in Betriebsstunden = h. Sie können Differenzen bei Renditen simulieren, die im niedrigen einstelligen Bereich liegen, während Sie vergessen, was am wichtigsten ist: was führt denn dazu, dass die zu erwarteten Erträge geliefert werden oder nicht. Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben die Entstehung des Produktes von der Materialauswahl bis zur Lieferung vor Ort zu überwachen, ist es noch wichtiger, sich auf die etablierte Erfolgsbilanz und Konsistenz Ihres Lieferanten zu verlassen. So können Sie Ihr Risiko verringern und Fehler, die bis zur Existenzbedrohung führen können, vermeiden.